Saturday 24 November 2012

Baaaaaam!


oder

"let them eat ...

... chicken"


Wir haben es tatsächlich geschafft. Einkaufen und ein Thanksgiving-Dinner kochen, in weniger als vier Stunden. Ich persönlich bin sehr stolz :) und mein Testesser war sogar ein geduldiger Einkaufsbegleiter, obwohl das für ihn so ziemlich das stressigste im Leben überhaupt ist ;)

Leider, leider haben wir keinen frischen Truthahn bekommen und hatten nicht die Zeit so ein riesen Viech auftauen zu lassen (das hätte nicht mal halb in die Mirkrowelle gepasst), also haben wir zwei küchenfertige Hähnchen gekauft. Man muss eben bereit sein Kompromisse einzugehen, wenn man sich so ein Gericht spontan überlegt. 
Nicht ohne Grund enthalten die meisten Rezepte für Truthahn eine Timeline von fast zwei Tagen.... Aber ganz ehrlich (und ohne mich selbst loben zu wollen): es war so lecker, dass wir fast vergessen haben, das wir eigentlich Truthahn machen wollten.

Unser Thanksgiving-Menü:

  • Weißkohlsalat in zwei Versionen (eine Allergiker-Version)
  • Kartoffelpüree; ja 100 Prozent selbst gemacht
  • Hähnchen
  • Paprika-Zwiebel-Gemüse
  • gebackener Butternut
... und zum Nachtisch einen Apple Crumble (der kam aus einer Backmischung, zumindest der Streusel)

Tja, das war zwar alles sehr lecker, aber vergessen wir nicht, dass sechs Leute satt werden wollten... Wir (ich hatte nette Helfer) haben also zwei Kilogramm Kartoffeln, 10 Möhren und sechs Äpfel geschält, Brot geröstet, Butter geschmolzen, alles Mögliche geschnipselt und Hähnchen gefüllt; natürlich dabei Glühwein getrunken und viel Geredet. 
Also ein gelungener Nachmittag, der von einem sehr leckeren Essen gekrönt wurde :)

Die Rezepte:


Weißkohlsalat

Man nehme: einen halben Weißkohl, drei Möhren, einen Apfel und sechs Radischen. Das alles in feine Stifte schneiden - es gibt bestimmt irgendeine tolle Küchenmaschine, die das alles kann, aber ich habe da nur ein Messer zur Hand ;) Naja die Möhren können gerieben werden :)

Ich habe ein Senf-Joghurt-Dressing dazu gemacht. Das hat so gut gepasst, dass ich das nicht vorenthalten möchte.

Dressing:
  • 2 TL Senf
  • 4 EL Joghurt
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 TL Weißweinessig
  • Salz, Pfeffer und eine Prise Zucker
  • einen Spritzer Zitronensaft
Alle Zutaten gut verrühren, und schon über die Weißkohlstifte geben. Der Salat schmeckt nämlich besonders gut, wenn das etwas durchziehen kann. Die Radischen können auch ruhig schon in das Dressing, aber die Möhren und der Apfel würden zu viel Wasser verlieren, deshalb erst kurz vor dem Servieren dazu geben bitte :)


Kartoffelpüree

Naja ein Kartoffelpüree zu machen, ist meiner Meinung nach eher keine Wissenschaft, aber der Vollständigkeit halber schreibe ich das auch kurz auf.

Zunächst die benötigte Menge Kartoffeln schälen (in unserem Fall zwei Kilogramm) und in gesalzenem Wasser kochen. Die Kartoffeln sollten ungefähr gleich groß sein, damit sie zur selben Zeit durch sind. Wahrscheinlich brauchen sie so 15 Minuten, aber trotzdem mit einer Gabel testen ob sie durch sind :)

Dann abgießen und zurück in den Topf geben, mit einem Glas Milch und einem Schluck Sahne zu einem Püree zerstampfen. Wir haben kurz einen Pürierstab eingesetzt, weil unser Stampfer mechanische Probleme hatte - naja und weil es ne ganze Weile dauert zwei Kilogramm Kartoffeln von Hand zu stampfen ;)

Zum Schluss ein großes Stück Butter unterrühren und mit Salz, Pfeffer und einer Prise Muskat abschmecken.


Das Hähnchen

Ganz ehrlich: ich habe absichtlich 'das Hähnchen' geschrieben, weil es - obwohl es mein erstes Hähnchen war - wirklich lecker geworden ist!! (Ach und streng genommen waren es sogar zwei Hähnchen...)

Für ein Hähnchen brauchst du:

  • ein Hähnchen offensichtlich :) 
  • jeweils eine halbe rote, gelbe und grüne Paprika
  • zwei bis drei Zwiebeln
  • zwei Möhren
  • drei Scheiben Weißbrot (ich habe Toast genommen)
  • einen halben Apfel
  • zwei TL Brühepulver
  • 80 g Butter
  • Majoran, Salz, Pfeffer, Paprikapulver


-1- Zunächst das Brot in Würfel schneiden, auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und mit etwas Olivenöl beträufeln. Das soll im Backofen kurz geröstet werden und so wird das Vorheizen des Ofens direkt genutzt :)



Also den Backofen bei Ober- und Unterhitze und 180 Grad anmachen und das Backblech auf die mittlerer Schiene stellen. 
Nach 8-10 Minuten ist das Brot fertig.





-2- In der Zwischenzeit die Zwiebeln, die Möhren und den Apfel schälen... Am Besten man stellt eine Helfer zu Apfelschälen ab, die werden ja für mehrer Elemente des Essens benötigt ;)
Das Brot aus dem Ofen nehmen und zum Auskühlen in eine Schüssel geben. Ein paar Flocken Butter, zwei Teelöffel Majoran, Pfeffer und Salz darüber streuen und stehen lassen.

-3- Jetzt geht es ans schnipseln :) Also zunächst den halben Apfel in sehr kleine Stückchen schneiden und auch in die Schüssel geben, in der das Brot auskühlt - das wir die Füllung des Hähnchens.

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich wahrscheinlich auf eine Füllung verzichtet hätte, aber der Lieblings-Testesser hat sie sich gewünscht :)

Die Paprika in Streifen, die Möhren in Stückchen und die Zwiebeln in Ringe oder in Viertel schneiden. Sämtliches Gemüse in einer tiefen Auflaufform verteilen und mit dem Brühepulver bestreuen.

-4- Das Hähnchen mit etwas Küchenpapier trocken tupfen und eventuell restliche Federn entfernen.
Die Brot-Apfel-Mischung ordentlich mit den Händen durchkneten und dann in das Hähnchen 'stopfen'. Eigentlich ist 'stopfen' hier nicht ganz das richtige Wort. Es war sehr leicht die Füllung in das Hähnchen zu bekommen. 

-5- In einer Tasse die 80g Butter mit zwei Esslöffeln Paprikapulver in der Mikrowelle schmelzen, umrühren und das Hähnchen mit Hilfe eines Backpinsels komplett mit der Buttermischung bestreichen. Das wird jetzt alle 15 Minuten wiederholt und die 80g Butter sollten für alle Bestreich-Vorgänge reichen :)
Die Auflaufform auf einem Rost in mittlerer Höhe in den Backofen schieben.

nach 15 Minuten
Nach den ersten 15 Minuten ein halbes Glas Wasser über das Gemüse gießen und natürlich auch das Hähnchen kurz mit Butter bestreichen ;)









Unser Hähnchen war 1,3 Kilogramm schwer und war für 90 Minuten im Ofen und es war sehr zart und hatte eine perfekt knusprige Haut. 
Warum ich es nach 90 Minuten aus dem Ofen genommen hab weiß ich nicht ganz genau, aber es sah einfach fertig aus. Viele Rezepte sagen, dass das Hähnchen mindestens 100 Minuten pro Kilogramm braucht, aber das kam mir irgendwie zu viel vor.



Butternut-Squash

Den Kürbis vierteln und mit geschmolzener Butter, in der etwas Muskat und Salz verrührt wurde, bestreichen. Für ca 40 Minuten zu dem Hähnchen in den Backofen geben und regelmäßig mit Butter bestreichen. Mindestens alle 15 Minuten (also gleichzeitig mit dem Hähnchen) aber auch immer dann, wenn er zu runzelig aussieht :)





Soooo das war also unser erstes selbstgemachtes Thanksgiving-Diner und meiner Meinung nach war es auch erfolgreich. Es war ein echt schöner Abend und wir hatten sogar einen Studentenbudget freundlichen und leckeren Wein. (Der zweite war wohl nicht so gut, aber ich habe ihn nicht selbst probiert)
Wir hatten sogar noch so viel übrig, dass wir am nächsten Abend noch Reste essen konnten. Allerdings haben wir nicht die typischen Sandwiches daraus gemacht, sondern Wraps.
Die waren auch sehr gut und ich kann Reste-Wraps nur empfehlen :)




Viel Spaß beim Nachkochen - ob nun als gesamtes Menü, oder nur einzelne Elemente!




P.S.: Das Nachtischrezept spare ich mir mal, weil es eine Backmischung war :) Das einzig selbstgemachte waren quasi die geschälten Äpfel ;) aber der Apple Crumble war trotzdem lecker.

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